Gerade noch rechtzeitig, um EU-Hilfen dafür zu erhalten, hatte das bulgarische Parlament Ende September den Kohleausstieg für das Jahr 2038 beschlossen. Kohlekraft- und Bergwerke sollen nach und nach geschlossen, die Arbeiter entschädigt oder in einer staatlichen Übergangsgesellschaft beschäftigt werden. Die aber protestieren seit Tagen, blockieren wichtige Fernstraßen und fordern den Rücktritt der Regierung.

  • taladar@feddit.de
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    1 year ago

    Wer heute noch im Kohlebergbau arbeitet und erwartet dass diese Industrie eine Zukunft hat kann doch eigentlich wirklich nur dumm wie Stroh sein. Das kündigt sich doch buchstäblich seit mehreren Jahrzehnten an dass diese Industrie stirbt. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen dass das für die Bergleute die 2038 kurz vor der Rente stehen schon absehbar war als die ihren Job als Jugendlicher erlernt haben.

    • SierpinskiDreieck@feddit.de
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      1 year ago

      Ja, Kohleabbau muss aufhören. Je früher desto besser.

      Die EU und Bulgarien werden die Leute aber in Armut und Verzweiflung sitzen lassen. So geht es jeder Industrie die dicht gemacht wird. Selber Schuld muss uns zu wenig sein als Solidargesellschaft, die Menschen brauchen eine echte Perspektive.

    • omginput@feddit.de
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      1 year ago

      Habe an Kohlebergbau in der Mine nichts auszusetzen und sollte meiner Meinung nach nicht eingestellt werden. Das Problem sind freiliegende Braunkohleflächen.

      • taladar@feddit.de
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        1 year ago

        Wenn du dein Leben lang nach Kohle gebuddelt hast, und Kohle dann nicht mehr ist

        Ist es immer noch bescheuert zu versuchen die gesamte Realität zu verbiegen.

        Ist ja auch nicht so als ob es nicht genug Beispiele gibt weltweit von Kohle-Regionen die zu lange an der Kohle festgehalten haben und denen es jetzt wirtschaftlich beschissen geht, z.B. in den USA einige ganze Bundesstaaten.

        • ratatosk@feddit.de
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          1 year ago

          Jahar! Aber was sollen die, deren Arbeitsplätze gefährdet sind, denn machen?

          Ich verwies nicht ohne Grund darauf, was Langzeitarbeitslose in Bulgarien gewärtigen müssen, und wenn Kohle out ist, dann ist Langzeitarbeitslosigkeit und somit Einkommensfreiheit genau das, was denen droht.

          Es kann doch nicht so schwer sein, die Dinge mal aus einem anderen Blickwinkel als dem eigenen zu betrachten, oder?

          • taladar@feddit.de
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            1 year ago

            Aber was sollen die, deren Arbeitsplätze gefährdet sind, denn machen?

            Wenn man das Jahrzehnte kommen sehen kann? Umschulen auf einen anderen Beruf während man noch Einkommen aus dem alten, aussterbenden Job hat.

            Es gibt keinen Blickwinkel aus dem “Augen vor der Realität verschliessen und so tun als könnte man die Zeit 100 Jahre zurück drehen” eine sinnvolle Reaktion ist.

            • ratatosk@feddit.de
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              1 year ago

              Was man früher hätte tun sollen ist für jetzt aber auch keine Hilfe ^^

              • taladar@feddit.de
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                1 year ago

                Was würdest du denn gerne machen? Die ganze Kohle-Industrie noch 50 Jahre am Leben erhalten weil Leute es die letzten 50 Jahre nicht kapiert haben dass sie die verlassen müssen?

                • ratatosk@feddit.de
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                  1 year ago

                  Die Leute haben ohne ihre Arbeit keine Einkünfte. Kein Wunder, dass sie energisch kämpfen, Verhungern ist keine Alternative. Daran müsste man etwas drehen, aber ich komme mir langsam vor, als wäre ich der Einzige, der das Problem überhaupt sehen will :/

      • woelkchen@lemmy.world
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        1 year ago

        Wenn du dein Leben lang nach Kohle gebuddelt hast, und Kohle dann nicht mehr ist …

        Wie aufwändig kann die Umschulung zum Geothermie-Buddler schon sein?

          • woelkchen@lemmy.world
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            1 year ago

            Meinst du, dass da auch nur 20% der Betroffenen unterkämen?

            Kommt sicher auf den Maß an politischem Willen an wie viel Geothermie gewollt ist.

            • ratatosk@feddit.de
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              1 year ago

              Kohlebergbau und Geothermie sind ziemlich verschiedene Dinge.

              Nix für ungut, aber da könnte man auch sagen, sie sollen Zahnärzte werden, denn Bohren ist Bohren. :)

              • woelkchen@lemmy.world
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                1 year ago

                Kohlebergbau und Geothermie sind ziemlich verschiedene Dinge.

                Keine Ahnung, deswegen habe ich die Frage “Wie aufwändig kann die Umschulung zum Geothermie-Buddler schon sein?” auch gestellt, die du nicht beantwortet hast, sondern eine Gegenfragt gestellt. 🤷‍♀️ Bei einer Netzrecherche habe ich zu diesem konkreten Thema nichts gefunden.

                • ratatosk@feddit.de
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                  1 year ago

                  Du, in der Geothermie werden wenige, aber tiefe(re) Löcher gebohrt (und das ist Arbeit für spezialisierte und teure Leute), im Kohlebergbau viele ziemlich kurze (Sprenglöcher), oft wird statt dessen mit Presslufthämmern gearbeitet (in der Geothermie nicht, dann wird gesprengt und der Kram aufgeladen und abgefahren, während dieses Thema in der Geothermie kaum von Belang ist.

                  Kohlebergbau ist unter Tage, geothermische Bohrungen nicht (was die Personen angeht).

                  Kohlebergbau ist dem Abrissgewerbe deutlich näher, aber deren Bedarf ist begrenzt (und auch gesättigt).

  • cron@feddit.de
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    1 year ago

    27.000 Arbeiter im Energiesektor verlieren ihre Jobs, 4.277 Megawatt installierter Leistung werden abgeschaltet, und im Gegenzug gibt es läppische 4 Milliarden Lewa [2,2 Milliarden Euro aus dem EU-Regionalentwicklungsprogramm].

    Wenn ich das richtig interpretiere, arbeiten in Bulgarien mehr Personen im Energiesektor als in Deutschland - da sind es nur ca. 20.000 Quelle

    Gemeinsam mit der anstehenden Liberalisierung des Strommarktes wird das Thema also so oder zum Problem für viele Beschäftigte werden.