Lukas Schön soll den neuen Verein von Sahra Wagenknecht als Geschäftsführer organisieren. Nun wird er mit schweren Vorwürfen seines ehemaligen Linken-Landesverbands konfrontiert.
Gegen Lukas Schön, den Geschäftsführer des neuen Vereins von Sahra Wagenknecht “BSW – Für Vernunft und Gerechtigkeit”, liegt eine Strafanzeige wegen des Verdachts auf Datendiebstahl vor. Das berichtet das Nachrichtenmagazin “Stern”, dem der Strafantrag vorliegt.
Demnach soll Schön, der zuvor Geschäftsführer der Linken in Nordrhein-Westfalen war, kurz vor seinem Parteiaustritt eine Kopie der Mitgliederkartei des Landesverbands angefertigt haben. Die NRW-Linke selbst hat dem Bericht zufolge die Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf gestellt. Auf Anfrage von t-online konnte die Behörde den Strafantrag zunächst nicht bestätigen.
Laut dem Bericht soll es sich um die Kontakt- und Adressdaten der rund 7.900 Mitglieder des Landesverbands handeln. “Eine solche Gesamtdatei zu erzeugen ist, wie auch die Bundesgeschäftsstelle bestätigt hat, natürlich völlig ungewöhnlich”, zitiert das Nachrichtenmagazin aus dem Antrag. Das Vorgehen Schöns sei “auffällig” und es habe “keinen dienstlichen Grund” dafür gegeben. “Es besteht daher der Verdacht, dass Herr Schön die Daten nicht zur Erfüllung seiner arbeitsvertraglichen Pflichten exportiert hat, sondern in Vorbereitung des Projekts zur Gründung einer konkurrierenden Partei.”
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Ich hab mal mit Datenschutz gearbeitet und es ist schon eine Katastrophe überhaupt einen E-Mail-Verteiler zu pflegen. Falls der einfach so die Daten abgefragt und gespeichert hat, dann frage ich mich: Wie war das möglich? Gab es keine Sicherheitsbarrieren? Und wichtiger: Was will er mit diesen Daten? Ergibt ja nur Sinn, wenn man die Daten irgendwie verwerten kann. Spam-Mails? Daten-Verkauf? Schwierig, schwierig. Ich stelle mir auch vor, dass viele Parteimitglieder ihren Anwalt einschalten werden, wenn die plötzlich Mails von der Wagenknecht-Partei bekommen. Die sind da nicht zimperlich.
Ich habe mal nachgeschaut. Die Linke NRW hatte in den Jahren 2018 bis 2020 rund. 1,5 Mio. € im Jahr. Da kenne ich viele Firmen, mit mehr Umsatz, die von der IT Sicherheit schlechter augestellt sind. Da wäre so eine Liste in Excel gespeichert.
Uff.
Ach, hatte mit Datenschutz mal, zugegebenermaßen nur am Rande, zu tun. Um ein geteiltes Netzwerklaufwerk einzurichten war datenschutztechnisch nur erforderlich das in ein Heft einzutragen. War auch etwas durcheinander das Heft. Aber war als dummer Praktikant auch nicht meine Verantwortung.
Als Geschäftsführer des Landesverbandes wird er da schon recht einfach Zugriff drauf gehabt haben werden. Meine Mutmaßung: Wird sich gedacht haben die mal fix mitzunehmen und beim neuen Verein benutzen zu wollen. Wäre natürlich nicht sonderlich schlau, wenn der Geschäftsführer einen konkurrierenden Verein Gründen möchte, liegt es natürlich nahe mal in die Logs zu gucken ob der sowas gemacht hat.
Spontane Ideen, was man mit so einer Kartei anfangen kann: