Das Bundesgesundheitsministerium erwägt einschneidende Veränderungen beim Berufsstand der Heilpraktiker - inklusive einer möglichen Abschaffung der Profession.
Der Placebo- und der Nocebo-Effekt sind durchaus wichtig für viele Heilungen (unironisch). Hier ist also meine Stimme für die Einführung des Berufs “Placebo-Mediziny”. Die Ausbildung dazu dauert nur ein Jahr und man lernt folgendes: Anziehen weißer Kittel, Umhängen von Stethoskopen, Gabe von Tictacs mit ein paar großen Gesten sowie eine Liste ernstzunehmender Symptome, die einen anderen Arzt erfordern. Das ist praktisch dann so eine Art medizinischer L1-Support und spart auch Kosten, nicht nur aufgrund der kurzen Ausbildung sondern auch aufgrund des Materials, schließlich braucht der Placebo-Mediziny nur eine Großpackung Tictacs statt teurer Präparate aus Eselshoden oder 50 Jahre altem Zuckerwasser.
Meine Frau hatte letztens in einer Apotheke nach Plazebos gefragt. Hatten sie nicht, konnten sie ihr nicht machen. Was Homöopathisches wäre aber kein Problem gewesen “und hätte sogar ne Wirkung gehabt!!!1111”
Am Ende hat sie ein Fläschchen mit Pipette bekommen und da selbst Wasser mit etwas Stärke eingefüllt.
Man kann sonst auch bestimmte Vitaminpräparate nehmen. Mit wasserlöslichen (B12 zum Beispiel) kann man eigentlich keine akute Überdosis auslösen. Es ist wohl fraglich ob das langfristig unproblematisch ist, aber kurzfristg wäre mir da keine Gefahr bekannt und ich hätte keine Hemmungen das jemandem anzudrehen.
Nimm lieber Gewürze.
Sind billiger.
Ingwerpulver, Traubenkernmehl, Kurkuma etc. sind trotz der hohen Konzentration von Schwermetallen in den geringen Mengen i.d.R. unproblematisch.
B12 Tabletten sollten eher geteilt werden.
Laut dem NDR empfehlen das BfR und die DGE nur einen Bruchteil dessen, was heutige Tabletten enthalten.
Da B12 ein wichtiger Bestandteil bei der Bildung neuer Zellen ist, könnte es auch die Bildung von Krebs beschleunigen.
Vitamin B12 Präparate sind oft sehr hoch dosiert, Produkte mit der hundertfachen Tagesdosis in einer einzigen Tablette sind keine Seltenheit.
Das hört sich erstmal hirnrissig an, wenn man sich aber anschaut, wie B12 vom Körper aufgenommen wird, macht das schon Sinm. Dafür ist nämlich ein Transportprotein im Darm namens ‘Intrinsic Factor’ zuständig. Und diese Transportproteine sind recht schnell ausgelastet, sodass von einer riesigen Einzeldosis im Endeffekt nur ein Bruchteil aufgenommen wird. Vitamin B12 kann zwar auch einfach passiv durch die Darmschleimhaut diffundieren, über diesen Weg wird aber nur etwa 1% der eingenommenen Dosis resorbiert.
Bei manchen Leuten ist dieses Transportprotein aus verschiedensten Gründen funktionsunfähig, sodass denen nur noch die Diffusion zur B12-Aufnahme übrig bleibt (oder halt ne Spritze vom Arzt). Und genau aus diesem Grund gibt’s diese extrem hochdosierten Präparate. Weil selbst wenn dein Intrinsic Factor ganz normal seine Arbeit macht, wirst du von ner Einzeldosis von 500 µg vielleicht so 8 µg aufnehmen.
B12 Tabletten sollten eher geteilt werden. Laut dem NDR empfehlen das BfR und die DGE nur einen Bruchteil dessen, was heutige Tabletten enthalten.
Der Artikel ist Panikmache. Der Körper hat einen Vorrat, der für mehrere Jahre reicht. Deshalb schrieb ich ja, dass es kurzfristig unproblematisch ist. DIe normale Tagesdosis ist nun einmal keine gute Referenz, wenn man die Tabletten nur ein paar Wochen lang nimmt.
Neben den Problemen, die @Kampfkrapfen nennt, gibt es also noch einen weiteren Grund, warum die Tabletten oft hoch dosiert sind: Damit man sie nicht täglich einnehmen muss und es ausgleichen kann sie lange Zeit nicht genommen zu haben. Z.b. ist es für verpeilte Vegetarier/Veganer wie mich sehr hilfreich etwas hochdosiertes zu haben, wenn einem die Blutuntersuchung sagt, dass man einen Mangel hat. Man möchte den Mangel ja nicht erst in einem Jahr behoben haben.
Dass man nicht Tabletten in sich reinwerfen sollte ohne auch nur auf die Dosisangaben auf der Packung zu gucken ist aber natürlich klar.
Problem: die Leute müssten richtig gut in Diagnose sein dass sie Traudel, 56, sagen können “alte gehzum Arzt, du hast Nierenversagen und mit Tictacs verreckst du jämmerlich”.
Edit: das ist ja das ganze Problem mit dem Heilpraktikern. Die schaden ja meistens nicht direkt, sondern weil die Leute glauben das hilft und deswegen nichts anderes unternehmen.
Hilft bei Fällen, wo Arzty auch nicht besser geholfen hätte. Zum Beispiel bei einer Erkältung, die von selbst heilt. Oder wenn Patienty hauptsächlich reden wollte.
Ein Mehrwert von L1 Support ist immer, Last vom höherwertigen und teureren L2 Support fern zu halten.
Der Placebo- und der Nocebo-Effekt sind durchaus wichtig für viele Heilungen (unironisch). Hier ist also meine Stimme für die Einführung des Berufs “Placebo-Mediziny”. Die Ausbildung dazu dauert nur ein Jahr und man lernt folgendes: Anziehen weißer Kittel, Umhängen von Stethoskopen, Gabe von Tictacs mit ein paar großen Gesten sowie eine Liste ernstzunehmender Symptome, die einen anderen Arzt erfordern. Das ist praktisch dann so eine Art medizinischer L1-Support und spart auch Kosten, nicht nur aufgrund der kurzen Ausbildung sondern auch aufgrund des Materials, schließlich braucht der Placebo-Mediziny nur eine Großpackung Tictacs statt teurer Präparate aus Eselshoden oder 50 Jahre altem Zuckerwasser.
Meine Frau hatte letztens in einer Apotheke nach Plazebos gefragt. Hatten sie nicht, konnten sie ihr nicht machen. Was Homöopathisches wäre aber kein Problem gewesen “und hätte sogar ne Wirkung gehabt!!!1111”
Am Ende hat sie ein Fläschchen mit Pipette bekommen und da selbst Wasser mit etwas Stärke eingefüllt.
Man kann sonst auch bestimmte Vitaminpräparate nehmen. Mit wasserlöslichen (B12 zum Beispiel) kann man eigentlich keine akute Überdosis auslösen. Es ist wohl fraglich ob das langfristig unproblematisch ist, aber kurzfristg wäre mir da keine Gefahr bekannt und ich hätte keine Hemmungen das jemandem anzudrehen.
Nimm lieber Gewürze.
Sind billiger.
Ingwerpulver, Traubenkernmehl, Kurkuma etc. sind trotz der hohen Konzentration von Schwermetallen in den geringen Mengen i.d.R. unproblematisch.
B12 Tabletten sollten eher geteilt werden. Laut dem NDR empfehlen das BfR und die DGE nur einen Bruchteil dessen, was heutige Tabletten enthalten.
Da B12 ein wichtiger Bestandteil bei der Bildung neuer Zellen ist, könnte es auch die Bildung von Krebs beschleunigen.
Vitamin B12 Präparate sind oft sehr hoch dosiert, Produkte mit der hundertfachen Tagesdosis in einer einzigen Tablette sind keine Seltenheit.
Das hört sich erstmal hirnrissig an, wenn man sich aber anschaut, wie B12 vom Körper aufgenommen wird, macht das schon Sinm. Dafür ist nämlich ein Transportprotein im Darm namens ‘Intrinsic Factor’ zuständig. Und diese Transportproteine sind recht schnell ausgelastet, sodass von einer riesigen Einzeldosis im Endeffekt nur ein Bruchteil aufgenommen wird. Vitamin B12 kann zwar auch einfach passiv durch die Darmschleimhaut diffundieren, über diesen Weg wird aber nur etwa 1% der eingenommenen Dosis resorbiert.
Bei manchen Leuten ist dieses Transportprotein aus verschiedensten Gründen funktionsunfähig, sodass denen nur noch die Diffusion zur B12-Aufnahme übrig bleibt (oder halt ne Spritze vom Arzt). Und genau aus diesem Grund gibt’s diese extrem hochdosierten Präparate. Weil selbst wenn dein Intrinsic Factor ganz normal seine Arbeit macht, wirst du von ner Einzeldosis von 500 µg vielleicht so 8 µg aufnehmen.
Der Artikel ist Panikmache. Der Körper hat einen Vorrat, der für mehrere Jahre reicht. Deshalb schrieb ich ja, dass es kurzfristig unproblematisch ist. DIe normale Tagesdosis ist nun einmal keine gute Referenz, wenn man die Tabletten nur ein paar Wochen lang nimmt.
Neben den Problemen, die @Kampfkrapfen nennt, gibt es also noch einen weiteren Grund, warum die Tabletten oft hoch dosiert sind: Damit man sie nicht täglich einnehmen muss und es ausgleichen kann sie lange Zeit nicht genommen zu haben. Z.b. ist es für verpeilte Vegetarier/Veganer wie mich sehr hilfreich etwas hochdosiertes zu haben, wenn einem die Blutuntersuchung sagt, dass man einen Mangel hat. Man möchte den Mangel ja nicht erst in einem Jahr behoben haben.
Dass man nicht Tabletten in sich reinwerfen sollte ohne auch nur auf die Dosisangaben auf der Packung zu gucken ist aber natürlich klar.
Problem: die Leute müssten richtig gut in Diagnose sein dass sie Traudel, 56, sagen können “alte gehzum Arzt, du hast Nierenversagen und mit Tictacs verreckst du jämmerlich”.
Edit: das ist ja das ganze Problem mit dem Heilpraktikern. Die schaden ja meistens nicht direkt, sondern weil die Leute glauben das hilft und deswegen nichts anderes unternehmen.
Wenn die Ausgaben die Leute bei den Heilpraktikern lassen in die Schulmedizin fließen würden, wäre da wahrscheinlich ein besserer Support möglich.
Naja den l1 Support müsste man ja dann auch bezahlen und mit welcher Rechtfertigung
Hilft bei Fällen, wo Arzty auch nicht besser geholfen hätte. Zum Beispiel bei einer Erkältung, die von selbst heilt. Oder wenn Patienty hauptsächlich reden wollte.
Ein Mehrwert von L1 Support ist immer, Last vom höherwertigen und teureren L2 Support fern zu halten.