Lob gibt es von der Handwerkskammer auch dafür, dass die Anträge relativ unbürokratisch gestellt werden können. “Man braucht nicht viel Zeit. Es ist alles niedrigschwellig. Man kann es digital beantragen. Es wird schnell bewilligt. Die Mittel werden schnell ausgezahlt. In der Regel haben wir sehr viele zufriedene Unternehmer”, sagt Manja Bonin. “Ich würde mir viele Förderprogramme des Landes nach dem Muster des JTF wünschen.”
Ja Wahnsinn, wenn es Deutschland doch nur auch endlich schaffen würde, den gordischen Knoten in der Digitalisierung der Ämter zu durchschlagen… stattdessen herrscht weiterhin föderalistisches Durcheinander und im Kleinklein bleiben alle Projekte stecken.
Wird in Deutschland aber nie passieren, denn das einzige, was in diesem Land ganz groß ist, sind Scheindiskussionen, um eben nichts lösen zu müssen.
Deutschland ist im europäischen Vergleich das weit abgeschlagenen Schlusslicht in Sachen öffentlicher Verwaltung. Nirgends sonst arbeiten so wenig Menschen im öffentlichen Dienst. Die können also jetzt schon ihre Arbeit nicht schaffen, ihre Arbeit machen und gleichzeitig im laufenden Betrieb die Prozesse für eine sinnvolle Digitalisierung umbauen erst recht nicht.
Was tun wir also? Wie immer das Gegenteil der Realität behaupten und mit Bürokratieabbau in Wahrheit immer den Abbbau von Kapazitäten und Kosten meinen. Kaputtsparen bis es uns um die Ohren fliegt ist nicht nur in Sachen Infrastruktur oder Bildung das deutsche Leitmotiv.
Dieses Narrativ vom Bürokratieabbau ist auch völlig schief. Wir brauchen jede Menge Bürokratie, sie muss einfach nur effizient sein und gesellschaftlich wünschenswerte Ergebnisse erzielen.
Ich würde aber die Behördenmitarbeitys aber nicht ganz außen vor lassen bei der Argumentation. Da gibt es glaube ich eine Menge Leute, die erwarten, dass sie den gleichen Stempel noch bis zur Rente ins gleiche Dokument drücken und geistig sonst abgeschaltet haben.
Das ist aber das selbe Problem in anderer Form: Kein Geld für benötigtes Personal. Keine angemessene Bezahlung für Neueinstellungen (von dem, was die ITlern, die die Digitalisierung stemmen sollen, so anbieten, will ich gar nicht reden).
Dann must du halt mit dem Personal arbeiten, dass schon ewig da ist, kein Interesse an Veränderung hat, dank Beamtentum eh nicht kündbar ist, und hauptsächlich der Rente entgegen fiebert.
Was wir brauchen ist ein Bürokratie Auf- und Umbau. Was wir bekommen sind Einsparungen, und zwar genau da, wo die Umbauleistungen stattfinden müssten, weil man bei denen, die liebend gern noch unverändert bis zur Pensionierung Dienst nach Vorschrift machen, nicht sparen kann.
Versuch mal nen Beamten ans Arbeiten zu kriegen. Pfft. Da gibt es einige, die sich die Eier schaukeln, weil sie nix Neues machen wollen und auch nicht müssen. Da man die nicht kündigen kann, würden die bei mir, wenn ich es zu tun hätte versetzt. Und zwar strafversetzt. Entweder, sie würden bei der Digitalisierung mitziehen oder sie müssten Storcheneier auf dem Dorfschuldach im hintersten Hinterland zählen.