So liest es sich besser:
Betreff: Protokoll des Gesprächs mit Frau A am 10.09 um 10:00 Uhr
Am 10.09. um 10:00 Uhr fand ein unangekündigtes Gespräch mit Frau A, begleitet von Frau B, statt. Frau B ist nicht meine Vorgesetzte, dennoch nahmen beide Führungskräfte an dem Gespräch teil.
Frau A begann das Gespräch mit verschiedenen Vorwürfen gegen mich. Sie erklärte, dass einige nicht näher benannte Mitarbeiter behaupten würden, ich würde während meiner Dienstzeiten schlafen. Daraufhin erwiderte ich eindeutig, dass ich in meiner Freizeit tun und lassen kann, was ich möchte. Es erscheint mir unverständlich, dass eine Führungskraft nicht weiß, dass Pausen nicht als Arbeitszeit zählen.
Ein weiterer Vorwurf lautete, ich würde am Arbeitsplatz nicht glücklich wirken. Dieser Vorwurf ließ mich sprachlos, da ich nicht wusste, wie ich darauf reagieren sollte. Ist es nicht ausreichend, meine Arbeit ordnungsgemäß zu verrichten? Ein Arbeitsrechtsexperte hat mich im Nachhinein darüber informiert, dass es kein Grund für eine Abmahnung oder Kündigung ist, ob man am Arbeitsplatz glücklich ist oder nicht. Mir erschließt sich nicht, inwiefern dieser Vorwurf in den beruflichen Kontext passt.
Der dritte Vorwurf betraf mein angeblich verspätetes Erscheinen. Ich wies Frau A darauf hin, dass Umkleidezeit als Arbeitszeit zu werten ist. Zwar begrüße ich, dass andere Mitarbeiter freiwillige, unbezahlte Tätigkeiten für das Unternehmen erbringen, doch ich sehe mich nicht in der Pflicht, dies ebenfalls zu tun. Es verwundert mich, dass eine Führungskraft nicht über die Regelungen zur Umkleidezeit informiert ist.
Frau A führte weiter aus, dass das Unternehmen wie eine große Familie sei. Auch hier wusste ich nicht, wie ich auf diese Aussage reagieren sollte, da ich bereits eine eigene Familie habe und nicht mit Frau A verwandt bin.
Abschließend bat Frau A um ein Gespräch unter vier Augen ohne die Anwesenheit ihrer Kollegin, was ich ablehnte. Ich sah keinen Anlass für ein derartiges Gespräch.
Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Frau A versucht, mich zu verunsichern. Wie kann es sein, dass eine Führungskraft nicht über grundlegende Arbeitszeitregelungen wie Pausen oder Umkleidezeiten informiert ist? Zudem erscheint mir die Fixierung auf meine persönliche Stimmung am Arbeitsplatz fragwürdig.
Vor diesem Hintergrund bitte ich darum, nicht länger mit Frau A zusammenarbeiten zu müssen.
Mit freundlichen Grüßen,
[Name]
Ich empfehle, dieses Schreiben in Kopie an Frau A, die weitere Leitung, die Gewerkschaft und den Betriebsrat zu senden.
PS klingt für mich so als ob dein Ausbeuterbetrieb der Meinung ist, du sollst fröhlich sein, überpünktlich und auch kostenlose Überstunden machen. Hinzu kommt dass dich jemand misswollend in deinen Pausen beobachtet.
Frau B. war nur moralische Unterstützung, da du aber auf vieles keine Antwort hattest, hat sie am Ende gemerkt, dass dies nicht nötig war und wollte dann das Gespräch alleine suchen. So wie es eigentlich gedacht war von Frau A.
Kein Betriebsrat?